Der Unvollkommene Aufbau Des Hafniumnitrids Und Das Bindungsproblem
Abstract
Hafniumnitrid, HfN, hat eine stöchiometrische Zusammensetzung. Gitterkonstante (a25 = 4,5118 ± 0,0001 Å) und Dichtebestimmung (d25 = 11,696 ± 0,002 in Vergleich zur Röntgendichte dx = 13,386 g cm−3) deuten auf das Vorhandensein von Lücken (12.63%) in beiden Untergittern des Nitrids hin. Hf ist im Nitrid dreiwertig. Fast der gesamte Stickstoff der Verbindung läßt sich in NH3 überführen. Die hohe Bildungsenergie, die Gitterenergie, der hohe Schmelzpunkt und die Härte (Pauling) des HfN erlauben auf eine vorwiegende Ionenbindung zu schließen. Der Stickstoff befindet sich mit N3− und den Elektronen im Gleichgewicht. Als Kation ist Hf3+ (und Zr3+) vorhanden. Dieses Modell erklärt alle Eigenschaften des Hafniumnitrids, einschließlich der metallischen, wie die gute elektrische Leitfähigkeit, magnetische Susceptibilität, den metallischen Glanz usw. Das Modell steht nicht im Widerspruch zur Gitterkonstante, berechnet aus den Durchmessern der Ionen, nur hat das N‐Anion hier den größeren und das Hf3+ den kleineren Durchmesser, im Gegensatz zu den bisherigen Vorstellungen. Copyright © 1967 Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim
Recommended Citation
M. E. Straumanis and C. A. Faunce, "Der Unvollkommene Aufbau Des Hafniumnitrids Und Das Bindungsproblem," ZAAC ‐ Journal of Inorganic and General Chemistry, vol. 353, no. 5 thru 6, pp. 329 - 336, Wiley, Jan 1967.
The definitive version is available at https://doi.org/10.1002/zaac.19673530514
Department(s)
Materials Science and Engineering
International Standard Serial Number (ISSN)
1521-3749; 0044-2313
Document Type
Article - Journal
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Language(s)
English
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Publication Date
01 Jan 1967